Klaus Thanheiser, Jahrgang 1947, ist in der Altstadt von Bad Soden am Taunus aufgewachsen. Er ist glücklich verheiratet, hat 3 Kinder und 4 Enkel und lebt in Liederbach am Taunus.
Seine Eltern, Großeltern, Tanten und Onkels erzählten gerne, viel und lebhaft die Geschichten ihres Lebens, denen er schon seit seiner Kindheit und Jugend liebend gerne und aufmerksam zugehört hat. Kein Wunder also, dass es ihm eine Herzenangelegenheit ist, diese Geschichten weiterzugeben.
„Oppa Balser“ ist dem Großvater seiner Ehefrau gewidmet. Einige Begebenheiten entstammen aus dem Leben von "Oppa Balser", aber die meisten Geschichten und Personen sind frei erfunden und Ähnlichkeiten rein zufälliger Art.
Nachdem ich in Rente gegangen bin, habe ich den in mir schon lange schlummernden Wunsch Theater zu spielen erfüllt. Ich schloss mich einer generationsübergreifenden Theatergruppe an. Durch verschiedene Regisseure lernte ich Boulevard kennen, aber auch gemeinsam mit dem Ensemble eigene Stücke zu produzieren. Bei den eigenen Stücken konnte ich „Frankfurter Mundart“ einbringen. Da ich seit meiner frühesten Jugend in dieser Mundart kommuniziere, hat mir das großen Spaß bereitet. Dies wurde vom Publikum auch entsprechend honoriert. Hier ist zu erwähnen, meine beiden Elternteile kommen aus derselben Gemeinde im Sudetenland, wurden 1946 vertrieben und landeten in Bad Soden. Zuhause mit den Eltern haben wir wie in der Schule hochdeutsch gesprochen, die Eltern untereinander den Sudetendialekt und ich „uff de Gass“ Frankfurter Mundart.
Nachdem sich nach 10 Jahren die Theatergruppe aufgelöst hat, war für mich klar, du machst irgendwie, irgendwas weiter. Nur wie? Klar war, dass die Region Main Taunus Kreis, Frankfurt und die Mundart eine Rolle spielen sollen und ich das Stück möglichst alleine oder mit wenigen Akteuren präsentieren möchte. 1 1/2 Jahr fuhr ich fast täglich durch die Ludwig Landmann Straße, oft habe ich bei den Blocks mit den Außenaufgängen überlegt, was wäre, wenn diese Wohnungen erzählen könnten, welche Geschichten kämen da heraus?
Heraus kam als Grundlage die Lebensgeschichte vom „Oppa Balser“, dem Großvater meiner Frau. Sie deckt die Zeit von 1891 bis 1975 in geschichtlicher, wirtschaftlicher und persönlicher Lage aus der Sicht eines einfachen Arbeiters ab. In den Erzählungen habe ich Geschichten meiner Familie mütterlicher- und väterlicherseits sowie die Erzählungen vom Opa Balser zusammen in einen Topf geworfen, kräftig gerührt und sie zu einer Geschichte geformt. Daraus ist auch ein Büchlein für mein Erzähltheater entstanden. Mein Ziel ist es, Freude zu bereiten und über Geschichte, die ja unsere ALLER Geschichte ist, zu informieren und sie auf eine besondere Art weiterzugeben. Sie kann aber auch dazu führen, vielleicht einmal inne zu halten und die eigene Situation mit dem Blick auf unsere Vorfahren zu überdenken. Ebenso ist es mir ein besonders Anliegen, alle Einkünfte sozialen Zwecken zuzuführen, die durch Aktivitäten mit „Oppa Balser“ entstehen, wie durch das Erzähltheater, Buchverkauf, Lesungen usw.
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